
Knochenkrebs
Das lernst du hier:
Was ist Knochenkrebs?
Wie häufig ist Knochenkrebs und wie sind die Heilungschancen?
Was sind die Ursachen von Knochenkrebs?

Was ist Knochenkrebs?
Knochenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, bei der sich Zellen im Knochen unkontrolliert teilen und Tumore bilden. Diese Tumore können den Knochen schwächen, umliegendes Gewebe zerstören und Schmerzen verursachen. Man unterscheidet zwei Hauptarten von Knochenkrebs:
1. Primärer Knochenkrebs: Dieser Krebs entsteht direkt im Knochen. Beispiele sind das Osteosarkom, das Ewing-Sarkom und das Chondrosarkom.
2. Sekundärer Knochenkrebs: Hier breitet sich ein Tumor aus einer anderen Körperregion (z. B. Brust oder Lunge) in den Knochen aus.
Wie häufig ist Knochenkrebs und wie sind die Heilungschancen?
Jedes 20ste Kind, das an Krebs erkrankt ist, hat eine Form von Knochenkrebs. Laut Statistik Austria (Stand 9.1.2024) waren das 11 Kinder unter 14 Jahren von insgesamt 200 krebskranken Kindern. Junge Personen sind unter anderem wegen der schnellen Wachstumsschübe während der Pubertät betroffen, die Entwicklung von Knochenkrebs fördern können. Die Überlebensraten hängen stark davon ab, ob der Krebs gestreut hat:
- Bei lokalisiertem Osteosarkom: 60–80 % Überlebensrate nach 5 Jahren.
- Beim Ewing-Sarkom ohne Metastasen: Ähnliche Raten, etwa 70–80 %.
- Mit Metastasen: Die Überlebenschancen sinken deutlich, insbesondere bei Beteiligung von Organen wie der Lunge.
Was sind die Ursachen von Knochenkrebs?
Die Ursachen der meisten Knochenkrebarten sind nicht vollständig geklärt, aber mehrere Faktoren spielen eine Rolle:
1. Genetische Veränderungen: Fehler in der DNA können dazu führen, dass sich Knochenzellen unkontrolliert teilen. Beispiele sind Mutationen oder Fusionsgene wie EWS-FLI1 beim Ewing-Sarkom.
2. Strahlungsexposition: In seltenen Fällen kann eine hohe Strahlendosis, zum Beispiel durch eine frühere Krebsbehandlung, das Risiko erhöhen.
3. Vererbte Syndrome: Einige genetische Erkrankungen wie das Li-Fraumeni-Syndrom oder das Retinoblastom-Gen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an Knochenkrebs zu erkranken.
Ist Osteoporose ein Krebs?
Osteoporose ist eine Knochenerkrankung, bei der die Knochendichte abnimmt und die Knochen brüchig werden. Es gibt keine unkontrollierte Zellteilung und daher gehört diese Krankheit nicht zu den Krebserkrankungen. Eine weitere wichtige Unterscheidung: Krebsarten wie Brustkrebs oder Prostatakrebs können auch in die Knochen streuen – das kann Knochenschwund verursachen, was allerdings nicht dasselbe ist wie Osteoporose. Wichtig ist immer, den Ursprung der Krankheit im Kopf zu haben: Krebs bedeutet unkontrollierte Zellteilung, bei Osteoporose gibt es allerdings ein Ungleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau.
Weiterführende Quellen:
- https://www.nhs.uk/conditions/bone-cancer/
- https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/bone-cancer/symptoms-causes/syc-20350217
- https://www.msdmanuals.com/de/heim/knochen-gelenk-und-muskelerkrankungen/knochen-und-gelenktumoren/%C3%BCbersicht-%C3%BCber-knochentumoren
- https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/nebenwirkungen-der-therapie/knochenmetastasen.html
- https://www.orpha.net/de/disease/detail/524#:~:text=Das%20Li%2DFraumeni%2DSyndrom%20(,und%20andere%20Krebsarten%20gekennzeichnet%20ist.
- https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC391023/