Was sind Stammzellen?

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Was sind Stammzellen?
Wie spielen Stammzellen und Krebs zusammen?

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Stammzellen sind wie das Rohmaterial des Körpers – sie sind Zellen, die sich in fast alles verwandeln können, was der Körper braucht, sich also noch nicht auf eine bestimmte Funktion spezialisiert haben. Man spricht von „geringer Differenzierung“.

Es gibt zwei Haupttypen:

  1. Embryonale Stammzellen: Diese können sich in jede Art von Zelle im Körper entwickeln, egal ob Haut, Herz oder Gehirn. Man nennt sie auch „pluripotent“ (bedeutet so viel wie „alles könnend“)
  2. Adulte Stammzellen: Diese können sich nur in bestimmte Zelltypen verwandeln, wie Blut- oder Knochenzellen und werden daher als „multipotent“ bezeichnet. Übrigens: Adulte Stammzellen sind während der gesamten Lebenszeit des Menschen im Körper vorhanden.

Stammzellen sind wichtig für die Heilung und Regeneration, weil sie geschädigte oder verlorene Zellen ersetzen können – ähnlich wie eine Werkstatt, die defekte Teile austauscht.

Wie spielen Stammzellen und Krebs zusammen?

Genau diese Fähigkeit, sich in verschiedene Zelltypen weiterentwickeln zu können, macht Stammzellen auch zu einem möglichen Ausgangspunkt für Krebs. In vielen Fällen entstehen Tumoren, weil eine Stammzelle durch eine genetische Mutation ihre Kontrolle über das Zellwachstum verliert. Statt sich normal zu spezialisieren, teilt sie sich unkontrolliert und bildet eine wachsende Masse aus Krebszellen. Besonders bei Leukämien und einigen soliden Tumoren spielen Stammzellen eine zentrale Rolle in der Entstehung, da sie den Krebs langfristig am Leben erhalten können.

Gleichzeitig bieten Stammzellen aber auch eine Möglichkeit zur Heilung. In der Medizin werden sie gezielt genutzt, um geschädigtes Gewebe zu regenerieren oder das Immunsystem nach einer Krebstherapie wieder aufzubauen. Ein bekanntes Beispiel ist die Stammzelltransplantation, die bei Blutkrebs eingesetzt wird: Dabei werden kranke blutbildende Stammzellen im Knochenmark durch gesunde ersetzt. Diese Behandlung kann Leben retten, indem sie das Immunsystem des Patienten neu aufbaut und verhindert, dass Krebszellen weiterwachsen.

Weiterführende Quellen: