Frauen in der Wissenschaft: Forscherinnen, die die Zukunft gestalten
Die Wissenschaft lebt von Neugier, Durchhaltevermögen und der Leidenschaft, die Welt besser zu verstehen. Doch für viele Frauen war und ist der Weg in die Forschung nicht immer selbstverständlich. Klischees, strukturelle Hürden und fehlende Vorbilder halten noch immer manche Mädchen davon ab, eine wissenschaftliche Karriere in Betracht zu ziehen. Dabei sind Frauen in der Wissenschaft unverzichtbar – sie prägen Forschungsfelder, treiben Innovationen voran und sorgen dafür, dass wissenschaftliche Erkenntnisse aus vielen Perspektiven beleuchtet werden.
Bei der St. Anna Kinderkrebsforschung arbeiten Forscherinnen in ganz unterschiedlichen Bereichen daran, Kinder mit Krebserkrankungen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Sie untersuchen genetische Grundlagen von Krebs, entwickeln neue Therapieansätze und erforschen die Mechanismen, die hinter bestimmten Krebsarten stecken. Ihre Arbeit erfordert Genauigkeit, Kreativität und oft auch einen langen Atem – doch die Aussicht, echten Fortschritt zu erzielen, macht die Mühe lohnenswert.
Martha Zylka – Die Leidenschaft für Molekularbiologie
Ihr Tipp für junge Frauen in der Wissenschaft:
„Vergleiche dich nicht mit anderen. Lass dich nicht einschüchtern, geh deinen Weg, sei dabei authentisch und bleib dir und deinen Werten auf jeden Fall treu.“
Martha ist PhD-Studentin in der Kovar-Gruppe und erforscht Lungenmetastasen bei pädiatrischen Patient*innen. Ihr Arbeitsalltag besteht aus einer Mischung aus Laborarbeit, Zellkulturen und Datenanalyse. Die größte Freude empfindet sie, wenn ein Experiment nach langer Optimierung endlich funktioniert und neue Erkenntnisse liefert. Für sie ist Wissenschaft ein ständiger Lernprozess – Fehler gehören dazu, aber sie sind auch eine Chance, sich weiterzuentwickeln.
Dr. Eleni Tomazou – Die Leitung eines Forschungsteams
Ihr Tipp für junge Frauen in der Wissenschaft:
„Ich würde Frauen in der Wissenschaft raten, Vertrauen in sich selbst zu haben und sich, wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchen, nicht zu scheuen, danach zu fragen. Träumt groß und geht euren Weg!“
Als Principal Investigator leitet Eleni Tomazou ein Team von Wissenschaftler:innen, die an der Erforschung von Krebsmechanismen arbeiten. Sie selbst führt keine Experimente mehr durch, sondern koordiniert die Forschungsarbeiten, schreibt Förderanträge und sorgt dafür, dass wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht werden. Sie beschreibt die Wissenschaft als anspruchsvoll, aber unglaublich spannend – die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu gewinnen und vielleicht sogar Leben zu retten, ist ihr größter Antrieb.
Anna Hurt – Die Bedeutung der Laborarbeit
Ihr Tipp für junge Frauen in der Wissenschaft:
„Wissenschaft ist nicht einfach – sie erfordert sehr viel Zeit und Energie. Aber sie ist unglaublich lohnend und eine wertvolle Erfahrung, die mit keinem anderen Beruf vergleichbar ist.“
Anna Hurt arbeitet als technische Assistentin in der Forschung. Für sie ist besonders wichtig, dass ihre Arbeit einen direkten Einfluss auf das Leben von Kindern haben kann. Im Labor trägt sie dazu bei, dass Forschungsergebnisse in die Praxis umgesetzt werden können. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass man nicht immer von Anfang an weiß, ob Wissenschaft der richtige Weg ist – oft zeigt sich das erst, wenn man wirklich praktisch in einem Forschungsteam arbeitet.
Dr. Anna Hakobyan – Die Faszination für Bioinformatik
Ihr Tipp für junge Frauen in der Wissenschaft:
„Wenn ein junges Mädchen auch nur darüber nachdenkt, eine Karriere in der Wissenschaft einzuschlagen, dann sollte sie es unbedingt tun! Denn dann hat sie bereits erkannt, wie begeistert sie davon ist, die Natur zu erforschen und die Realität besser zu verstehen.“
Anna Hakobyan ist Postdoktorandin und spezialisiert sich auf die computergestützte Analyse biologischer Daten. Ihre Arbeit umfasst das Entwickeln und Testen neuer bioinformatischer Methoden, mit denen komplexe genetische Daten entschlüsselt werden können. Jeden Tag lernt sie etwas Neues – eine der größten Freuden an ihrem Beruf. Besonders schätzt sie den Austausch mit anderen Forschenden und die Möglichkeit, an etwas zu arbeiten, das weit über den eigenen Schreibtisch hinaus Bedeutung hat.
Mirella Larch – Die Brücke zwischen Diagnostik und Forschung
Ihr Tipp für junge Frauen in der Wissenschaft:
„Verliert nicht den Glauben an euch selbst! Sprecht mit Kolleg*innen, holt euch Feedback und bleibt dran. Lasst euch nicht beirren – wir brauchen Frauen in der Wissenschaft, und ihr werdet es nicht bereuen!“
Mirella Larch ist biomedizinische Analytikerin an der St. Anna Kinderkrebsforschung. Ihre Arbeit verbindet Labordiagnostik mit Forschung, immer mit dem Ziel, den bestmöglichen Therapieerfolg für krebskranke Kinder zu ermöglichen. Das Schönste für sie ist, wenn eine Therapie anschlägt, ein Kind über Jahre in Remission bleibt – oder im besten Fall sogar vollständig geheilt wird.