St. Anna CCRI Epigenetik-Forscher Peter Peneder gewinnt ÖGMBT-Preis!

(Wien, 20.09.2022) Gut gemacht! Erster Platz bei den Life Science Research Awards Austria 2022 in der Kategorie “Excellence and Societal Impact“ – Peter Peneder aus der Forschungsgruppe Tumor-Epigenetik von Dr. Eleni Tomazou an der St. Anna Kinderkrebsforschung überzeugt die Jury der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) mit seiner herausragenden Publikation „Multimodal analysis of cell-free DNA whole-genome sequencing for pediatric cancers with low mutational burden“. Wir gratulieren herzlichst!

„In der prämierten Studie, veröffentlicht in Nature Communications, nutzen wir die charakteristischen epigenetischen Merkmale von kindlichen Tumoren, um diese zu erkennen, zu klassifizieren und zu überwachen. Unser neuer Ansatz könnte zur minimal-invasiven Diagnose eingesetzt werden, aber auch als prognostischer Marker dienen, der anzeigt, welche Patient:innen auf eine Therapie ansprechen. Das könnte die personalisierte Diagnostik und möglicherweise zukünftige Therapien von kindlichen Tumoren wie dem Ewing-Sarkom verbessern“, erklärt Peneder.

Er ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass unsere Studie gewonnen hat! Ich finde unser Projekt total spannend, weil es zeigt, wie nützlich es sein kann, neue biologische Erkenntnisse mit den passenden bioinformatischen Methoden zu kombinieren – und es ist großartig zu sehen, dass andere diese Begeisterung teilen!“

Die offizielle Preisverleihung fand im Rahmen der 14. Jahrestagung der ÖGMBT am Montag, 19. September statt. Der Preis wird unterstützt vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.

 ©ÖGMBT 2022 / v.l. Ulrike Unterer, Peter Peneder, Lukas A. Huber

Zur Publikationhttps://doi.org/10.1038/s41467-021-23445-w

Über Peter Peneder:

Peter Peneder absolvierte sein Bachelorstudium in Mikrobiologie und Genetik an der Universität Wien, bevor er für sein Masterstudium zur Bioinformatik wechselte. Nach einem Austauschsemester an der Universität Amsterdam, wo er an der Suche nach neuartigen B- und T-Zell-Rezeptor-Allelen arbeitete, wechselte er in das Tomazou-Labor an der St. Anna Kinderkrebsforschung, zunächst für seine Masterarbeit. Aktuell ist er Doktorand in der gleichen Arbeitsgruppe und entwickelt und wendet bioinformatische Methoden und Ansätze des maschinellen Lernens an, um mehr darüber zu erfahren, wie pädiatrische Krebserkrankungen entstehen und wie man Flüssigbiopsien zur Verbesserung ihrer Identifizierung, Erkennung und Überwachung einsetzen kann. Peter interessiert sich besonders für Fragmentomik, maschinelles Lernen und computergestützte Methoden zur Analyse von Einzelzelldaten. Vor Kurzem ist er von einem halbjährigen Forschungsaufenthalt im Marioni-Labor am European Bioinformatics Institute und dem Cancer Research UK Cambridge Institute zurückgekehrt.

Über das Forschungslabor:

https://ccri.at/research-group/eleni-tomazou-group/
https://www.tomazoulab.org/