Immunschwäche, Krebsveranlagung & Präzisionsonkologie
Univ.-Prof. Dr. Kaan Boztug
Gute Forschung ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf – und dieser funktioniert im Team viel besser als als Einzelkämpfer!“
Univ.-Prof. Dr. Kaan Boztug
Unsere Forschungsgruppe arbeitet an der Schnittstelle von angeborenen Immunstörungen und erblicher Prädisposition für Tumoren im Kindesalter und zielt auf das Verständnis grundlegender Mechanismen der Immunüberwachung ab, welche für die pädiatrische Onkologie und Immuntherapieansätze von Bedeutung sind.
Störungen im Gleichgewicht des Immunsystems (Immundysregulation) können zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, Autoimmun- und Krebserkrankungen führen. Angeborene Defekte des Immunsystem (Inborn errors of immunity, IEIs) eröffnen einzigartige Möglichkeiten Beziehungen zwischen Genotyp und Phänotyp aufzudecken und die pathogenen Mechanismen von Störungen des Immunsystems und deren Zusammenhang mit Malignität zu erforschen. Ein weiterer Fokus unserer Arbeitsgruppe liegt hier auf der Erforschung von vererbten Knochenmarkstörungen, um die molekularen Grundlagen der Hämatopoese und der Immunität, sowie die molekularen Ursprünge von angeborenen Knochenmarkserkrankungen zu verstehen, wie z.B. Diamond-Blackfan-Anämie (DBA) oder kongenitalen Neutropenien.
Wir verwenden verschiedene molekularbiologische Methoden, sowie netzwerk- und systembiologische Ansätze, um die Präzisionsonkologie und zielge- richtete Behandlung auf die nächste Stufe zu heben. In Kollaboration mit anderen Forschungsgruppen an der St. Anna Kinderkrebsforschung und dem St. Anna Kinderspital arbeiten wir an präzisionsmedizinischen Ansätzen für Krebserkrankungen im Kindesalter, die darauf abzielen, das Verständnis grundlegender molekularer Mechanismen von Krebs im Kindesalter in maßge- schneiderte Behandlungsoptionen umzusetzen.