Ersatz für Tierversuche bei Langerhans-Zell-Histiozytose
Die Gruppe von Caroline Hutter an der St. Anna Kinderkrebsforschung hat kürzlich eine bedeutende Förderung vom FWF erhalten, um fortschrittliche, tierversuchsfreie Ansätze zur Erforschung der Behandlung der Langerhans-Zell-Histiozytose (LCH) zu entwickeln. Diese seltene Erkrankung, verursacht durch eine übermäßige Ansammlung von langerin positiven Zellen, stellt eine große Herausforderung dar, besonders für junge Kinder.
LCH ist gekennzeichnet durch die abnormale Ansammlung von langerin positiven Immunzellen, die aufgrund einer Mutation im MAPK-Signalweg erfolgt. Dieser Signalweg steuert unter anderem die Differenzierung der Zellen und den kontrollierten Zelltod. Da die Erkrankung ein breites Spektrum an Symptomen zeigt und verschiedene Organe betrifft, sind Diagnose und Behandlung erschwert. Schwere Formen von LCH können lebensbedrohliche Gesundheitsprobleme verursachen, während lokalisierte Fälle häufig von selbst heilen.
Tierversuche verfeinern, reduzieren, ersetzen
Um die Behandlung von LCH zu verbessern und gleichzeitig ethische Forschungspraktiken zu fördern, konzentriert sich das Projekt darauf, das 3R-Prinzip (Replacement, Reduction, Refinement) umzusetzen. Tierversuche werden durch fortschrittliche menschliche Zellkulturtechniken ersetzt, die auf der Verwendung von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) basieren. Diese Technik ermöglicht es den Forscher:innen, die Krankheit auf zellulärer Ebene zu studieren und dabei die Auswirkungen verschiedener Inhibitoren des MAPK-Signalwegs zu analysieren.
Forschung, die Hoffnung macht
Die Ergebnisse der Forschung sollen nicht nur neue Einblicke in die Biologie der LCH bieten, sondern auch zur Entwicklung gezielter Therapien beitragen, die auf mutierte Zellen abzielen. Das Ziel ist es, die Grundlage für neue klinische Studien zu legen und verbesserte Behandlungsstrategien für LCH zu schaffen.