Ana Kutschat erhält prestigeträchtiges MSCA-Postdoc-Stipendium
(Wien, 21.07.2022) Herzlichen Glückwunsch an Ana Kutschat, die eines der begehrten MSCA Postdoc-Stipendien erhält! Ihr Projekt, durchgeführt im Labor von Davide Seruggia an der St. Anna Kinderkrebsforschung, untersucht Hochrisikomutationen, die mit der Entwicklung von Leukämie in Verbindung stehen.
„Diese Sequenzvarianten befinden sich in DNA-Regionen mit unbekannter Funktion. Wir vermuten, dass sie die Regulierung zahlreicher krebsfördernder Gene beeinträchtigen und so zu Leukämie führen können. Wir gehen all diese Sequenzvarianten systematisch durch und wollen herausfinden, welche davon bei welcher Gen-Fehlregulierung vorhanden sind“, erklärt Ana Kutschat. Ihre Vision ist es, dieses Wissen in die Diagnostik für Leukämie im Kindesalter zu integrieren, um eine frühe Diagnose und mögliche vorbeugenden Maßnahmen zu unterstützen.
Außerdem will die Forscherin eines der genannten Gene genauer charakterisieren. „Es gibt viele Hochrisikomutationen, die in der Nähe dieses Gens sind, aber wir wissen nicht wirklich etwas über seine Funktion. Unser Ziel ist es, seine Rolle bei der Blutbildung sowie bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Leukämie zu ergründen.“
In ihrem Projekt wird Ana Kutschat modernste Genomik- und Genome-Editing-Technologien etablieren und einsetzen. Sie will sich auf innovativen CRISPR-Screens spezialisieren und zusammen mit Forschungsgruppen an der Harvard Medical School eine neue Strategie für CRISPR-Screen-Analysen entwickeln.
Die Marie-Skłodowska-Curie-Actions (MSCA) sind Teil von Horizon Europe, dem Flaggschiff-Förderprogramm der Europäischen Union für die Doktoranden- und Postdoc-Ausbildung von Forscher:innen.