Langerhanszell Histiozytose (LCH)
DDr. Caroline Hutter
„Warum die Langerhanszell-Histiozytose manchmal von selbst ausheilt, in anderen Fällen aber eine umfassende Chemoherapie erfordert, das möchte ich herausfinden.“
DDr. Caroline Hutter
Die Langerhans-Zell-Histiozytose (LCH) ist eine ungewöhnliche Erkrankung. Aufgrund des unkontrollierten Zellwachstums in verschiedenen Teilen des Körpers und dem Vorhandensein einer onkogenen Treibermutation (meist BRAFV600E) wird sie oft als Krebs eingestuft. Sie hat aber auch Merkmale einer Immunerkrankung. So enthalten LCH-Läsionen große Mengen verschiedener Immunzellen und Erkrankte können Zeichen einer systemischen Hyperinflammation aufweisen.
Ziel unseres Labors ist es, die Pathobiologie von LCH besser zu verstehen, um neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Wir zeigten bereits, dass LCH-Zellen in einer hierarchischen Weise organisiert sind. Wir fanden auch heraus, dass einige Zell-Subtypen in LCH-Läsionen Moleküle exprimieren, die Immunzellen stimulieren können. Wir konzentrieren uns nun auf den möglichen Crosstalk zwischen LCH-Zellen und ihren Nachbarzellen, um zu klären, wie die unmittelbare Umgebung die Tumorbildung beeinflusst.
In einem weiteren Projekt untersuchen wir, wie die BRAFV600E-Expression periphere Blut- und Knochenmarkzellen beeinflusst. Bei vielen Patienten mit LCH findet sich mutiertes BRAF in einem Teil ihrer Blutzellen, aber bisher ist unklar, wie und in welchem Ausmaß dies den Krankheitsphänotyp beeinflusst. Unser experimenteller Ansatz inkludiert die Verwendung von induzierten pluripotenten Stammzellen und die Einzelzell- RNA-Sequenzierung von Patientenproben.