St. Anna CCRI Forschungsprojekt ONTHETRRAC als „Success Story“ des internationalen Forschungsförderungsnetzwerks ERA-NET gewürdigt.

Das ONTHETRRAC Forschungsteam entdeckte neue Aspekte der Tumorheterogenität und lieferte wichtige neue Tools zur besseren Diagnose, Einschätzung der Prognose und Therapieresistenz beim kindlichen Nerventumor Neuroblastom. Diese Arbeit wurde im Rahmen der Dezember-Ausgabe des Newsletters 2021 als „Success Story“ des Forschungsförderungsnetzwerks European Research Area (ERA-NET) ausgezeichnet.

Das Neuroblastom ist ein hauptsächlich bei Säuglingen und Kleinkindern auftretender Tumor aus dem Nervengewebe mit einer hohen Sterblichkeitsrate bei Hochrisikopatinnen und -patienten. Weil die Tumore von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sind, sich schlecht behandeln lassen und häufig wiederkehren, widmete sich das internationale Forschungsprojekt ONTHERRAC unter der Leitung von Dr.in Sabine Taschner-Mandl, Principal Investigator der Tumorbiologie-Gruppe der St. Anna Kinderkrebsforschung (St. Anna CCRI), und den früheren CCRI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Univ.-Doz. Dr. Peter Ambros (em.), Dr.in Inge Ambros (em.), neuen Strategien zur Verbesserung der Diagnose und Erforschung von Prognosefaktoren von Neuroblastom mithilfe modernster Technologien.

Dank innovativer Erkenntnisse in Bezug auf die Heterogenität der Tumore lieferten die Forscherinnen und Forscher neue klinische Diagnose-Werkzeuge und Empfehlungen, die in die aktuellen europäischen Studienprotokolle zur Behandlung von Hochrisiko-Neuroblastom implementiert wurden. In den Untersuchungen zeigte sich, dass Flüssigbiopsie-Analysen dabei helfen können, aggressivere und resistentere Subklone eines Tumors zu erkennen. Damit kann in der Folge ein erneutes Auftreten des Tumors nach der Behandlung früher vorhergesagt werden.

Foto: St.Anna Kinderkrebsforschung, ONTHETRRAC – Kooperationsexperten

Das im Rahmen des ERA-NET-Programms vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) und anderen nationalen Fördergebern geförderte Projekt war eine Kooperation zwischen Expertinnen und Experten im Bereich Neuroblastom, Molekulargenetik und klinische Forschung der St. Anna Kinderkrebsforschung, der Charité Berlin, des Institut Curie Paris, der Universität Gent und des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg.

(Wien, 16.12.2021)