Zusammenspiel von Mutationen als Rückfallursache bei Leukämie im Kindes- und Jugendalter
St. Anna Kinderkrebsforschung: Neue Einblicke in die Biologie ermöglichen zukünftige Therapieansätze

Forschungsteam St. Anna Kinderkrebsforschung
Fotocredits: Gerhard Wasserbauer
Fotocredits: Gerhard Wasserbauer
Leukämie ist die häufigste Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter und kann mit derzeitigen Therapieprotokollen in mehr als 80% geheilt werden. Das heißt aber auch, dass 20% der betroffenen Kinder einen Rückfall erleiden und damit eine deutlich schlechtere Prognose haben. Bisher waren die Ursachen für ein Wiederauftreten der Leukämie weitgehend unklar.
Nun haben Forscher der St. Anna Kinderkrebsforschung unter der Leitung von Renate Panzer- Grümayer - in enger Zusammenarbeit mit Klinikern aus dem St. Anna Kinderspital und in Kollaboration mit Forschern aus Deutschland, Italien und dem Zentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien - in einer am 28.4.2015 online erschienenen Publikation in dem renommierten Nature Fachjournal LEUKEMIA erste Hinweise erbracht, dass das gemeinsame Auftreten zweier Mutationen für die Rückfallerkrankung einer großen Leukämieuntergruppe verantwortlich sein könnte.
Die entscheidenden Mutationen wurden mittels hoch sensitiver Next Generation Sequencing Methoden bestimmt und waren besonders bei ungünstig verlaufenden Leukämien nachzuweisen. Während bei der Ersterkrankung die Leukämie aus vielen verschiedenen Zellpopulationen besteht, ist beim Rückfall das Mutationsmuster deutlich eingeschränkt und weist auf eine Selektion durch die Chemotherapie hin. Weiters wurde festgestellt, dass zwei Mutationen auffällig häufig gemeinsam in der Rückfallerkrankung vorhanden, und zudem mit einer Resistenz gegen die verabreichte Therapie assoziiert waren. Die Daten der Forscher legen den Schluss nahe, dass diese veränderten Proteine für eine Rückfallserkrankung maßgeblich verantwortlich sind.
Univ. Doz. Georg Mann, Studienleiter der Leukämietherapie in Österreich: “Diese Ergebnisse sind äußerst interessant, da es für beide veränderten Proteine spezifische Hemmstoffe gibt, die in Zukunft in der Klinik Verwendung finden könnten. Deshalb werden die Forscher im Labor nun untersuchen welche Auswirkungen diese Onko-Proteine in der Leukämiezelle haben, wie sie interagieren, und ob diese Effekte mit Inhibitoren aufhebbar sind.“
Nun haben Forscher der St. Anna Kinderkrebsforschung unter der Leitung von Renate Panzer- Grümayer - in enger Zusammenarbeit mit Klinikern aus dem St. Anna Kinderspital und in Kollaboration mit Forschern aus Deutschland, Italien und dem Zentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien - in einer am 28.4.2015 online erschienenen Publikation in dem renommierten Nature Fachjournal LEUKEMIA erste Hinweise erbracht, dass das gemeinsame Auftreten zweier Mutationen für die Rückfallerkrankung einer großen Leukämieuntergruppe verantwortlich sein könnte.
Die entscheidenden Mutationen wurden mittels hoch sensitiver Next Generation Sequencing Methoden bestimmt und waren besonders bei ungünstig verlaufenden Leukämien nachzuweisen. Während bei der Ersterkrankung die Leukämie aus vielen verschiedenen Zellpopulationen besteht, ist beim Rückfall das Mutationsmuster deutlich eingeschränkt und weist auf eine Selektion durch die Chemotherapie hin. Weiters wurde festgestellt, dass zwei Mutationen auffällig häufig gemeinsam in der Rückfallerkrankung vorhanden, und zudem mit einer Resistenz gegen die verabreichte Therapie assoziiert waren. Die Daten der Forscher legen den Schluss nahe, dass diese veränderten Proteine für eine Rückfallserkrankung maßgeblich verantwortlich sind.
Univ. Doz. Georg Mann, Studienleiter der Leukämietherapie in Österreich: “Diese Ergebnisse sind äußerst interessant, da es für beide veränderten Proteine spezifische Hemmstoffe gibt, die in Zukunft in der Klinik Verwendung finden könnten. Deshalb werden die Forscher im Labor nun untersuchen welche Auswirkungen diese Onko-Proteine in der Leukämiezelle haben, wie sie interagieren, und ob diese Effekte mit Inhibitoren aufhebbar sind.“
Die Publikation „KRAS and CREBBP mutations: a relapse-linked malicious liaison in childhood high hyperdiploid acute lymphoblastic leukemia“ (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25917266) wurde durch die finanzielle Unterstützung von Kapsch, FWF und ÖNB ermöglicht.
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